Das Leipziger Universitätsorchester wählt seine DirigentInnen selbstständig alle 4 Semester neu. Wichtig ist uns hierbei, neben der fachlichen Kompetenz, junge DirigentInnen zu fördern und Ihnen die Möglichkeit zu geben erste (und zweite) berufliche Erfahrungen mit einem großen Sinfonieorchester zu sammeln.
Unser aktueller Dirigent
Daniel Seonggeun Kim
Seit dem Sommersemester 2024 ist Daniel Seonggeun Kim Dirigent des Leipziger Universitätsorchesters.
Der Dirigent Daniel Seonggeun Kim ist der 1. Preisträger des 12. Dirigierwettbewerbs der mittdeutschen Musikhochschulen und seit April 2024 neuer Chefdirigent des Leipziger Universitätsorchesters. Er begann im April 2018 sein Bachelorstudium im Fach Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, das er im Frühjahr 2022 mit Auszeichnung abschloss, und studiert derzeit im Konzertexamen an derselben Hochschule bei Prof. Nicolás Pasquet und Prof. Ekhart Wycik.
Im Rahmen seiner Ausbildung arbeitete er mit zahlreichen professionellen Orchestern wie dem MDR Sinfonieorchester, der Jenaer Philharmonie, der Staatskapelle Weimar, der Thüringen Philharmonie Gotha Eisenach, der Anhaltischen Philharmonie Dessau, dem Sinfonieorchester Karlovy Vary und der Philharmonie Hradec Králové.
Unter anderem assistierte Daniel Kim dem Generalmusikdirektor Markus L. Frank bei Alexander Zemlinskys Oper Der König Kandaules" am Anhaltischen
Theater Dessau. In der Spielzeit 23/24 assistierte er dem Chefdirigenten Domink Beykirch bei der Neuproduktion „Capuleti e i Montecchi“ am Deutschen Nationaltheater Weimar.
Von Herbst 2019 bis Frühjahr 2023 war er künstlerischer Leiter des Collegium Musicum Weimar, dem offiziellen Hochschulensemble der HfM Weimar, mit dem er ein vielfältiges sinfonisches Repertoire zum Klingen bringt. Darüber hinaus leitete er mehrfach als Gastdirigent das Akademische Orchester Erfurt. Seit 2023 ist er Stipendiat im Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates.
Archiv unser ehemaligen Dirigent_innen
Ilya Ram
Der amerikanisch-israelische Dirigent Ilya Ram war von 2019 bis 2024 Musikalischer Leiter des Leipziger Universitätsorchesters.
Nach erfolgreichem Studium in Tel Aviv und Abschluss seines Masterdirigerstudiums in Dresden wurde Ilya Ram bereits mit zahlreichen internationalen Preisen und Förderungen bedacht. So ist er Preisträger des 5. Evgeny Svetlanov Wettbewerbs, des 8. Dirigierwettbewerbs der mitteldeutschen Musikhochschulen und wurde zum Dirigiermeisterkurs der Bayreuther Festspiele 2017 eingeladen.
Ilya Ram dirigierte u.a. das MDR Sinfonieorchester, das Gstaad Festival Orchestra, das Dartington Festival Orchestra, das Hungarian State Opera Orchestra, die Elbland Philharmonie Sachsen, die Nordböhmische Philharmonie Teplice und das Meitar Ensemble für zeitgenössische Musik.
2019/20 debütierte Ilya Ram im Gewandhaus Leipzig und am Theater Chemnitz, wo er Vorstellungen von »Schwanensee« und »Weiße Rose«, sowie ein Sinfoniekonzert mit der Robert-Schumann Philharmonie leitete.
Frédéric Tschumi
Der gebürtige Schweizer erhielt im Alter von 6 Jahren seinen ersten Violinunterricht. Nach dem Abitur studierte er zunächst Musikwissenschaft und Germanistik in Genf und Berlin.
Von 2003 bis 2008 studierte er Dirigieren bei Professor Nicolás Pasquet und Professor Gunter Kahlert sowie Violine bei Professor Ursula Dehler an der Musikhochschule Weimar. Im Rahmen dieses Studiums erhielt er regelmäßig die Möglichkeit, Orchester wie die Jenaer Philharmonie, das Loh-Orchester Sondershausen und die Vogtland Philharmonie zu dirigieren. 2007 dirigierte er Deidamia von Händel in einer Koproduktion des Landestheaters Eisenach mit dem Studiotheater Weimar.
Nach seinem Diplom war er Dirigent und musikalischer Leiter der Orchestervereinigung Sindelfingen und des Strohgäu-Sinfonieorchester. Seit 2015 leitet er das Europera Youth Orchestra – ein trinationales Projekt, welches besonders begabte Jugendliche aus Deutschland, Polen und Tschechien zusammenführt. Außerdem dirigierte er im Sommer 2015 die Sinfonietta Bardou in Südfrankreich.
Von 2015 - 2019 leitete er das Leipziger Universitätsorchester.
Bereits mit vier Jahren begann Raphael Haeger auf Vaters Instrumenten zu spielen und bekam auch bald Unterricht in Schlagzeug und Klavier im schwäbischen Tuttlingen, wo sich sein Elternhaus befand. Mit elf wurde Raphael Haeger Drummer einer Rockband, mit 18 wurde er in die Schlagzeugklasse von Prof. Franz Lang an der Staatl. Musikhochschule Trossingen aufgenommen.
Schon während des Studiums wurde Raphael Haeger vom Nationaltheater Mannheim als Orchestermusiker engagiert, wo er zehn Jahre neben Opern und Sinfoniekonzerten auch Künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Jazz in der Oper“ war und regelmäßig Musik für das Schauspiel schrieb. 2004 ging er dann als Schlagzeuger zu den Berliner Philharmonikern, wo er sich bis heute neben Konzerten, Aufnahmen und Tourneen weltweit im Rahmen des Projektes Zukunft@b-phil an Jugendprojekten engagiert.
Im Mai 2012 hat Raphael Haeger sein Masterstudium im Fach Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Prof. Christian Ehwald und Prof. Baum abgeschlossen.
Im Frühjahr leitete er die Vorproben für Simon Rattle in Benjamin Brittens Oper "Noye`s Fludde" mit über 300 Jugendlichen und den Berliner Philharmonikern.
Raphael Haeger wurde Im Rahmen des Probedirigats für 2 weitere Jahre im Amt als Dirigent des Leipziger Universitätsorchesters bestätigt.
Kiril Stankow first attracted international attention in 2013 as a finalist of the renowned Besançon conducting competition. Since then he has been Deputy Head of Musical Studies at the Oper Leipzig later followed by two seasons as Kapellmeister and musical assistant to the chief-conductor of the Staatstheater am Gärtnerplatz in Munich. Kiril was then appointed as first Kapellmeister and Deputy GMD at the Theater Vorpommern.
Furthermore he has been invited to conduct performances at the opera houses in Mannheim and Magdeburg, orchestral programs with the MDR Symphony, the Deutsche Philharmonie Merck, the Neue Philharmonie Munich as well as concerts with the Philharmonic Orchestras in Neubrandenburg, Jena and Freiberg. European engagements include conducting the Orchestre National de Lorraine in France and the Montenegrin Symphony Orchestra.
Kiril is also highly sought after for his pedagogic talents and inspiring mentorship of young musicians. He premiered to great acclaim in 2018 in the Elbphilharmonie with the Norddeutsche Orchesterakademie.
Since the season 2021/22 Kiril Stankow will be the first koordinierter Kapellmeister at the Staatstheater Kassel.
Juri Lebedev, gebürtiger St. Petersburger, begann seine musikalische Ausbildung im Alter von 6 Jahren in dem ältesten Knabenchor namens „Michail Glinka“. Am St. Petersburger Konservatorium studierte er Dirigieren, Klavier und Komposition bei Prof. Ilya Musin, Prof. Alexander Titov und Prof. Alexander Serow. Seine Studien als Kapellmeister rundete er an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar bei Prof. N. Pasquet und Prof. A. Kahlert ab.
Wertvolle Erfahrungen sammelte er neben seinem Studium in St. Petersburg bei Dirigenten wie Ewgeni Mrawinski, Valéry Gergiev, Yuri Temirkanov, Mariss Jansons und später in Deutschland bei Prof. George Alexander Albrecht, Prof. Prof. Rolf Reuter, Wolf-Dieter Hauschild, Claus Peter Flohr und Klaus Arp.
Die Anerkennung erfolgte nach seinen gewürdigten Teilnahmen an internationalen Dirigentenwettbewerben in Besancon (Frankreich), in Hilversum (Holland, „Kirill Kondrashin“) in Douae (Frankreich) sowie dem S. Prokofiev Wettbewerb, nach welchem ihm die Stelle als Dirigent des Staatlichen Symphonieorchesters angetragen wurde.
Als Dirigent stand er am Pult der Weimarer Staatskapelle, der Hamburger Symphoniker, der Jenaer Philharmonie, der Erfurter Philharmonie, der Thüringen Philharmonie, des Pécs Symphony Orchesters, des Hilversum Radio Symphonie Orchesters, des Staatlichen Akademischen Orchesters St. Petersburg.
Juri Lebedev engagiert sich stark für den musikalischen Nachwuchs. Unter seiner Leitung gewann das Orchester des Musikgymnasiums Schloss Belvedere Weimar den ersten Preis beim 6. Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück im Mai 2004. Als Leiter eines vierhundertköpfigen Orchesters trat er beim 2. Orchestertreffen 2008 der Thüringen Musikschulen auf.
Im Jahre 2006 übernahm Juri Lebedev die Leitung des Landesjugorchesters Thüringen, mit dem er zahlreiche Auslandstourneen unternahm.
Als Operndirigent trat er an verschieden Theatern Deutschlands und Russlands in Erscheinung. 2008 übernahm er am Deutschen Nationaltheater Weimar die musikalische Leitung der Oper „A Midsummer Night´s Dream“ von B. Britten und die musikalische Leitung der Oper „Die Dorfsängerinnen“ von V. Fioravanti am Theater Erfurt.
2005 leitete Juri Lebedev das Universitätsorchester Leipzig mit den Konzerten im Gewandhaus Leipzig.
An der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar ist er als Dozent im Fach Partiturspiel tätig. Juri Lebedev ist Stipendiat der Otto-Benecke-Stiftung und Rotary International.
Daniel Huppert war 2007/08 unser Dirigent.
Anna Shefelbine stammt aus Santa Fe, New Mexico, USA. Sie erhielt Klavier-, Violin- und Gesangsunterricht. Von 1991 bis 1995 studierte sie Germanistik an der Yale University, New Haven, Connecticut.
Sie war Fulbright-Stipendiatin der Kommission für Studenten- und Dozentenaustausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den USA. 1997 wurde sie Dirigierstudentin bei Prof. Hans-Dieter Baum an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin. Im Rahmen ihres Studiums dirigierte Anna Shefelbine mehrfach die Berliner Symphoniker und das Berliner Sinfonie-Orchester.
Im März 2002 nahm der Deutsche Musikrat die Künstlerin in sein Förderprogramm auf. Seit 2003 ist sie Stipendiatin der Akademie Musiktheater Heute, einer Kulturstiftung der Deutschen Bank. Sie wirkte bereits bei zahlreichen Opernprojekten mit, z.B. bei der musikalischen Einstudierung und Leitung von "La Périchole" von Offenbach sowie Mozarts "Cosí fan tutte". Im Sommer 2004 übernahm Anna Shefelbine die Studienleitung der Neuproduktion der Oper "Dalibor" von Smetana im Festival KlangBogen Wien.
Norbert Kleinschmidt studierte Musik, Theater- und Literaturwissenschaften in Paris, sowie Orchesterdirigieren in Leipzig und Weimar.
Er war unser erster Dirigent und hat sich ohne viele Fragen für uns Zeit genommen. Diese Tatsache hat extrem viel zum Entstehen des Orchesters beigetragen.