Universitätsorchester
Aktuelles
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums unseres Orchesters ist ein Text im Leipziger Universitätsmagazin erschienen. Diesen finden Sie hier.
Termine und Konzerte
Hier finden Sie eine Übersicht über unsere bevorstehenden Termine und Konzerte.
Die Alumni des Leipziger Universitätsorchesters bringen Emilie Mayers Faust-Ouvertüre sowie Jean Sibelius' zweite Sinfonie im Paulinum zur Aufführung.
24.11.2024, 16:00 Uhr
Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Leitung
- Anna Shefelbine
Programm
- Emilie Mayer
Faust-Ouvertüre op. 46 - Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten.
Am 1. Februar 2025 um 18:00 Uhr findet das Semesterkonzert des Leipziger Universitätsorchesters unter der Leitung von Daniel Seonggeun Kim im Gewandhaus zu Leipzig statt.
01.02.2025, 18:00 Uhr
Gewandhaus, Großer Saal
Daniel Seonggeun Kim, Dirigent
Programm
- Sergej Prokofjew
Suite Nr. 2 aus Romeo und Julia op. 64b - Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Tickets für das Konzert sind im Vorverkauf über die Seite des Gewandhauses zu Leipzig erhältlich.
Porträt
Seit 2004 spielt das LUO eine feste Rolle in der studentischen Musikszene Leipzigs. Neben Sinfoniekonzerten veranstalten wir regelmäßig Kammermusikprojekte in unterschiedlichen Besetzungen.
Die Geschichte des LUO
Das Leipziger Universitätsorchester wurde im Oktober 2003 als Leipziger studentisches Orchester gegründet. Aus anfänglich einigen wenigen Begeisterten wurde innerhalb kürzester Zeit ein vollständiges, klassisch besetztes Sinfonieorchester mit 43 Musikern. Die Initiatoren, Studierende verschiedener Fachrichtungen der Universität Leipzig, hatten offenbar eine "Marktlücke" entdeckt. Musikalischer Ehrgeiz, Spaß am gemeinsamen Musizieren bei trotzdem überschaubarem Probenaufwand schien eine große Zahl von Laienmusikern anzusprechen.
Die ersten Proben des jungen Klangkörpers fanden Anfang November 2003 im Krochhochhaus am Augustplatz statt. Schnell wurde es dort zu eng und das wöchentliche Üben wurde in die Aula der Physikfakultät verlegt. Mit Norbert Kleinschmidt als Gründungsdirigenten und Dóra Ombódi als Solistin des ersten Konzertes fanden sich zudem begeisterungsfähige Profis, die mithalfen, aus Enthusiasmus Realität werden zu lassen.
So konnte dann am 15. Januar 2004 das Gründungskonzert des "Leipziger studentischen Orchesters" im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses zu Leipzig stattfinden. Dass auch auf Seiten des Publikums eine Marktlücke bestand, zeigte sich, als der Saal sich beängstigend rasch füllte. So konnten die Rumänischen Volkstänze von Béla Bartók, das 1. Flötenkonzert in G-Dur von W. A. Mozart und die 104. Sinfonie ("Londoner") von Joseph Haydn vor vollem Haus aufgeführt werden. Der erste Schritt auf die Bühnen Leipzigs war vollbracht.
Dies gelang auch, weil zahlreiche Personen und Institutionen uns dabei unterstützten, so das Musikgeschäft Opus61, das Gewandhaus zu Leipzig, der StudentInnenRat der Universität Leipzig, das Studentenwerk Leipzig, der Alumni-Verein der Medizinischen Fakultät und nicht zuletzt die Universität Leipzig selbst. Diese Zusammenarbeit mit der Universität wurde am 13. Februar 2004 auch offiziell bestätigt, als das Rektorat beschloss, uns als Leipziger Universitätsorchester anzuerkennen.
Im "Festkonzert zur Namensgebung", am 27. Juni 2004, diesmal im Großen Saal des Gewandhauses, wurde dieser Akt feierlich begangen. Das Orchester hatte sich bereits auf 74 Teilnehmer vergrößert und konnte nun als großes Sinfonieorchester Claude Debussys Petite Suite, das 1. Klavierkonzert von Sergej Prokofjew sowie Antonín Dvoráks 8. Sinfonie vor einem wohlgefüllten Saal erklingen lassen. Als Leiterin hatten wir im ersten Probedirigat am 26. Januar 2004 Anna Shefelbine, eine Dirigentin aus Berlin gewählt.
Natürlich galt es auch, einige logistische Herausforderungen zu überwinden: Nachdem wir den Probenraum noch zwei weitere Male gewechselt hatten, konnten wir nun endlich einen Raum in der Mensa Jahnallee beziehen. Außerdem war es durch den Anschluss an die Leipziger Universitätsmusik möglich, weitere Infrastruktur der Universität nutzen, z.B. für Verwaltung, Internet, Transporte usw. Aber auch von anderer Seite kam im Sommer 2004 viel Unterstützung: Der StudentInnenRat der Uni Leipzig war begeistert von der Idee eines studentischen Sinfonieorchesters und wir erhalten seitdem umfangreichen Mittel aus dem Kulturreferat des StuRa. Zu guter letzt begann eine enge Zusammenarbeit mit dem MDR-Sinfoniorchester. Schon die Stimmproben konnten wir in diesem zweiten Semester unseres Bestehens unter der Leitung von Dozenten aus dem Rundfunkorchester durchführen. Instrumente, der MDR-Probensaal für die Generalprobe und Werbemittel waren für uns weitere wichtige Schritte auf dem Weg zur großen Bühne.
Das Aushängeschild des Leipziger Universitätsorchesters ist seine konsequent durchgeführte demokratische Selbstverwaltung. Jedes einzelne Orchestermitglied hat auf den verschiedenen organisatorischen Ebenen ein Mitspracherecht und kann persönliche Ideen und Meinungen in die Orchesterarbeit einbringen. Am Ende eines jeden Semesters findet eine große Vollversammlung aller Orchestermitglieder statt, bei der grundsätzliche, die Orchesterarbeit betreffende Entscheidungen, gefällt werden. Dort werden auch der Orchestervorstand und die/der KonzertmeisterIn sowie ihre/seine StellvertreterIn für das neue Semester gewählt. Im Plenum wird anhand schriftlich gesammelter Aspekte und Kritikpunkte das vergangene Halbjahr reflektiert und ausgewertet.
Konstruktive Vorschläge und hitzige Diskussionen wechseln sich in den Stunden dieser ausgedehnten Abende ab. Bei größeren Problemen dauert es oftmals einige Zeit, bis eine Lösung gefunden wird, die alle Beteiligten zufrieden stellt. Von den Orchestermitgliedern wird in diesen Runden Kompromissbereitschaft, Flexibilität, Teamgeist und Ideenreichtum gefordert.
Vor Beginn des neuen Semesters gibt es außerdem eine extra stattfindende Programmwahl, in der die Stücke für das nächste Konzertprogramm gewählt werden. Dazu treffen sich im Voraus einige Leute freiwillig in einer Programmgruppe, um gesammelte Vorschläge des Orchesters auszuwerten und zu sortieren. Die getroffene Auswahl wird bei der Programmwahl hörbar und mit wichtigen Hintergrundinformationen vorgetragen und anschließend zur Wahl gestellt.
Innerhalb jeder Stimmgruppe wählen die Orchestermitglieder zu Beginn eines Semesters einen Stimmführer, der besonders auf Besetzung und Qualität innerhalb einer Stimmgruppe achtet. In den Proben hat übernimmt er zudem eine leitende Funktion. Zusätzlich gibt es noch einen Stimmgruppenverantwortlichen, welcher sich um die Belange und die Atmosphäre einer Stimmgruppe kümmert, die Anwesenheit der Mitglieder dokumentiert und als Vermittler verschiedener Aspekte mit dem Vorstand agiert.
Das LUO setzt sich aus StudentInnen der verschiedensten universitären Fachrichtungen zusammen. Größere Anteile besetzen die MedizinerInnen und SchulmusikerInnen, doch auch Musik-, Natur- und Kultur- und GeisteswissenschaftlerInnen, JuristInnen und PharmazeutInnen finden den Weg in das Orchester. So können die StudentInnen in diesem breitgefächerten Spektrum einen Blick über den Tellerrand werfen, den Bekanntschaften und Austausch mit anderen Studienrichtungen bringen Abwechslung in einen Studienalltag der oft auf eine Fakultät konzentriert ist.
Was alle miteinander vereint sind die Freude und der Wille, gemeinsam zu musizieren. In einem Probespiel, an dem jedes angehende LUO-Mitglied teilnehmen muss, entscheidet das Orchester demokratisch über Aufnahme oder Ablehnung der BewerberInnen. Vorgespielt werden darf ein selbst gewähltes Stück sowie einige Probestellen aus dem Semesterprogramm. Die Fluktuation im Orchester ist groß und jedes Jahr werden in allen Stimmgruppen engagierte neue MitspielerInnen gesucht, die Teil des Orchesters werden möchten.
Hier findet sich unser Statut in seiner aktuellen Fassung zum Download:
STATUT LEIPZIGER UNIVERSITÄTSORCHESTER
105 KB
Mitmachen
Das Leipziger Universitätsorchester besteht hauptsächlich aus Studierenden der Universität. Durch die hohe Fluktuation gibt es daher regelmäßig die Möglichkeit für neue MusikerInnen in das Orchester einzusteigen. Zu Beginn jedes Semesters gewinnen wir durch ein Probespiel neue Mitglieder.
Informationen zum Probespiel / Information on the Audition
Wir sind ein junges, dynamisches Orchester und freuen uns über neue Mitglieder. Ihr solltet in Leipzig wohnen und studieren – Ausnahmen sind aber möglich. Wir proben montags 19 bis 22 Uhr in der Universitätskirche am Hauptcampus oder im MDR-Probensaal, der sich dort in der Nähe befindet. Dazu kommt ein Probenwochenende pro Semester, das außerhalb von Leipzig stattfindet sowie ein kleineres Zusatzprojekt pro Semester.
Zum Probespiel erwarten wir von euch ein kurzes Solostück eurer Wahl, zusätzlich bekommt ihr kleine Stellen zugesendet, die meist aus dem kommenden Programm stammen. Ihr überzeugt weniger durch übertriebene Virtuosität als durch sicheres und sauberes Spiel. Ein Klavier können wir leider nicht zur Verfügung stellen, ihr könnt die Klavierbegleitung bei entsprechenden Werken einfach weglassen. Keine Sorge: Wir haben alle auch vorgespielt und wissen, dass ihr aufgeregt seid. Kleine Fehler sind völlig ok, es geht uns um den Gesamteindruck :)
We are a young dynamic student orchestra and are looking forward to welcoming new members. You should live and study in Leipzig (exceptions possible). We rehearse on Mondays from 7 to 10pm in the university church on the main campus or in the MDR rehearsal hall, which is located nearby. In addition, there is one rehearsal weekend per semester, which takes place outside Leipzig, as well as one smaller additional project per semester.
We expect a short solo piece that you choose yourself, in addition we will send you a short excerpt from the upcoming programm to prepare for the audition. Unfortunately, we can not provide a piano, if the piece you choose demands piano accompaniment, you can simply omit it. Don’t worry: we all had to get through the audition once as well. ;-)
Unterstützen
Gewandhausmiete, Notenausleihe, Gema-Gebühren, Probenwochenenden etc. verursachen hohe Kosten, die nicht allein durch die Universitätsmusik, Beiträge des Studentenwerkes und Konzerteinnahmen zu decken sind. Werden Sie deshalb Mitglied des Förderverein oder des breiten Unterstützernetzwerks.