Von Beginn an verlieh Musik offiziellen Feiern und akademischen Veranstaltungen Glanz und umrahmte zudem die Universitätsgottesdienste. 1503 sind erstmals Zahlungen der Universität an einen Organisten und einen Kantor für eine universitäre Feierlichkeit belegt. Seit 1718 weisen Rechnungsbücher regelmäßige Zahlungen an universitätseigene Organisten aus. An den Kernaufgabgaben des Universitätsorganisten hat sich bis heute kaum etwas geändert: er spielt Orgeln zu universitären Anlässen sowie in Konzerten im Paulinum und ist für die Musik in den Universitätsgottesdiensten verantwortlich.

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Universitätsorganist Daniel Beilschmidt

Unversitätsorganist Daniel Beilschmidt

Daniel Beilschmidt wurde 1978 in Zeulenroda (Thüringen) geboren.

Nach dem Besuch der Spezialklassen für Musik in Gera (Orgelunterricht bei Sieghardt Zitzmann) studierte er Orgel mit Konzertexamen bei Arvid Gast, Ullrich Böhme, Volker Bräutigam, Stefan Johannes Bleicher, Hans Fagius, Sören Christian Westergaard, Bernhard Klapprott und Michael Kapsner in Leipzig, Kopenhagen und Weimar.
Seit 2015 ist er Künstlerischer Mitarbeiter an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, seit 2009 Leipziger Universitätsorganist. Von 2009 bis 2015 war er Assistenzorganist an der Thomaskirche Leipzig, wo er häufig mit dem Thomanerchor unter Leitung von Georg Christoph Biller zusammenarbeitete. 2021 übernahm er die Nachfolge von Dr. Felix Friedrich im Amt des Altenburger Schlossorganisten, wo er die wertvolle Orgel von Tobias Heinrich Gottfried Trost aus dem Jahre 1739 betreut.
Konzerte führten ihn über Deutschland hinaus nach Norwegen, Dänemark, Belgien, Polen, Russland, Georgien, Spanien, Italien, Argentinien, Australien, Mexiko, in die Schweiz, die Ukraine und die USA.
Er überschreitet  gerne die Grenzen des angestammten Orgelrepertoires und arbeitete etwa mit Percussion, Elektroakustik, E-Gitarre, Tanztheater, Poesie oder in avancierten Pop-, Folk- oder Free-Jazz-Projekten.

Auch als Komponist tritt Beilschmidt hervor: 2011 entstand das Orgelstück "verwandlung", geschrieben für die große Silbermannorgel des Freiberger Domes. Im Mai 2018 wurde als Auftragswerk zum 50. Jahrestag der Sprengung der Alten Leipziger Universitätskirche das Stück „Visionen“ nach Texten der Bibel für Chor, Sopran- und Bass-Solo, zwei Orgeln und vier Instrumente in der Neuen Universitätskirche uraufgeführt. 2019/20 entstand "Deine Nacht - Passion nach Johannes" (Libretto: Christian Lehnert). 2021 wurden in der Leipziger Universitätskirche "Seelenmusik" für vier Chorgruppen, Sopran-Solo und Orgel sowie „TRIO“ für drei Orgeln uraufgeführt.
2013 erschien die Debüt-CD mit Olivier Messiaens Zyklus „Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité“, aufgenommen an Messiaens langjähriger Wirkungsstätte, der Èglise de la Sainte Trinité in Paris. 2017 wurde die erste Tonaufnahme aus der Neuen Universitätskirche, die CD „Fortuna desperata“ mit Orgelmusik aus Gotik und Renaissance mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

 

Zur Chronik der Leipziger Universitätsorganisten
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